So funktioniert Healing Architecture: Fortschrittliche Türtechnik für Onkologiezentrum in Barcelona
Das Krankenhaus Sant Joan de Déu in Barcelona öffnet die Türen des ersten pädiatrischen Onkologiezentrums in Spanien: Das SJD Pediatric Cancer Center Barcelona (PCCB) gilt als eines der größten Kinder-Krebszentren in ganz Europa. Es ist auf die Aufnahme von rund 400 Kindern vorbereitet, um ihnen die bestmögliche Behandlung und Betreuung zu bieten. GEZE unterstützt die gelungene Healing Architecture mit fortschrittlicher Türtechnologie.
Barrierefreiheit und Sicherheit für Kinderkrankenhaus
Automatische Schiebetüren im Eingangsbereich des SJD Pediatric Cancer Center Barcelona. © Pau Esculies / GEZE Iberia
In Krankenhäusern im Allgemeinen und im Sant Joan de Déu (SJD) als Kinderkrankenhaus im ganz Besonderen steht eines an erster Stelle: die bestmögliche Behandlung in der bestmöglichen Umgebung. Dazu zählt auch ein Umfeld, in dem sich Patienten sowie das Personal ungehindert und sicher bewegen können.
Für das SJD Pediatric Cancer Center Barcelona (PCCB) galt zudem die Vorgabe: Die Stationen und Flure sollten nach Möglichkeit offen und freundlich gestaltet, aber an entscheidenden Stellen auch sicher verschließbar sein.
Bei der Planung der Türsysteme mussten zudem diese Faktoren berücksichtigt werden:
- Brandschutz: Krankenhäuser unterliegen strengen brandschutztechnischen Vorschriften und Normen, die sicherstellen sollen, dass im Falle eines Feuers sowohl Patienten als auch Personal geschützt sind. Die Türtechnik muss daher den entsprechenden Brandschutzklassen entsprechen und im Ernstfall eine effektive Abschottung ermöglichen.
- Fluchtwegsicherung: Gemäß den gesetzlichen Anforderungen müssen Fluchtwege in Krankenhäusern klar markiert und leicht zugänglich sein. Die Türtechnik muss daher so konzipiert sein, dass sie im Notfall eine schnelle Evakuierung ermöglicht, beispielsweise durch automatische Türöffner oder Panikschlösser. Zudem ist eine zuverlässige Fluchtwegsicherung durch geeignete Notausgangssysteme unerlässlich.
- Hygiene: In Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen hat Hygiene oberste Priorität. Für die Türtechnik gilt daher, dass alle Komponenten leicht zu reinigen und desinfizieren sein sollten. Zudem ist die Verwendung von berührungslosen Türöffnern oder automatischen Schiebetüren empfehlenswert, um den Kontakt mit Türgriffen zu reduzieren und barrierefreien Zutritt zu ermöglichen.
- Barrierefreiheit: Um allen Menschen unabhängig von ihrer körperlichen Verfassung einen gleichberechtigten Zugang zu öffentlichen Gebäuden zu ermöglichen, ist Barrierefreiheit nicht nur eine ethische Verpflichtung, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben. Türsysteme müssen daher den Anforderungen der Barrierefreiheitsnormen entsprechen, beispielsweise durch breite Türöffnungen, niedrige Türschwellen und automatische Türöffner.
- Diskretion: In Krankenhäusern sind Ruhe und die Wahrung der Privatsphäre der Patienten von entscheidender Bedeutung für ihr Wohlbefinden und ihre Genesung. Sanft-schließende Türen oder intelligent gesteuerte Türsysteme tragen dazu bei, eine ruhige und diskrete Umgebung zu schaffen.
Was bedeutet Healing Architecture?
Healing Architecture, auf Deutsch Heilende Architektur, zielt darauf ab, Gesundheit und Wohlbefinden durch die Gestaltung von Gebäuden zu fördern. Durch die Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse und die Einbeziehung der Bedürfnisse aller Beteiligten soll Healing Architecture die Heilungsprozesse von Patienten unterstützen, das Wohlbefinden von Personal und Angehörigen verbessern und gleichzeitig die Effektivität der medizinischen Versorgung steigern.
MEHR ZU HEALING ARCHITECTUREBarrierefreie und sichere Zugänge zum Onkologiezentrum PCCB
In den Ambulanzen ermöglicht die ECdrive-Technologie komfortables Begehen und Gestaltungsfreiheit. © Pau Esculies / GEZE Iberia
In vielen Bereichen des PCCB-Kinderkrankenhauses wurden automatische Schiebetüren mit ECdrive oder Slimdrive SL NT Antrieben ausgestattet. Diese ermöglichen eine barrierefreie und kontaktlose Fortbewegung im Krankenhaus und sind daher auch aus hygienischen Gründen die richtige Wahl – vor allem in sensiblen Umgebungen wie dem PCCB-Onkologiezentrum in Barcelona.
Für den Eingangsbereich fiel die Entscheidung auf den ECdrive. Das automatische Linear-Schiebetürsystem fügt sich dank seiner geringen Bauhöhe und klaren Formgebung unkompliziert in das Gebäudedesign ein. Auch bei einer hohen Begehfrequenz überzeugt es mit geringem Wartungsaufwand und langer Lebensdauer und ist somit prädestiniert für ein großes Gesundheitszentrum wie das Sant Joan de Déu.
Berührungslose Drucktaster GC 307+ ermöglichen das hygienische Ansteuern von automatischen Türen. © Pau Esculies / GEZE Iberia
Hermetische Abdichtung dank Hygienic Doors
Das Herzstück des neuen Zentrums, in dem sich die Operationssäle, Röntgenräume und der spezielle Bereich für immunsupprimierte Patienten befinden, ist mit besonders hygienischen Türen und dem automatischen Linear-Schiebetürsystem Powerdrive PL-HT speziell für große und schwere Türen in Bereichen mit erhöhten Hygieneanforderungen ausgestattet. Sie sind barrierefrei, kontaktarm und leicht zu reinigen und überzeugen so in besonders sensiblen Bereichen. Durch Absenken und Anpressen des Türflügels an die Zargenkonstruktion wird eine hermetische Abdichtung gewährleistet. Zudem reduziert ein umlaufendes Dichtungssystem mit Dichtungsecken die Luftdurchlässigkeit des geschlossenen Schiebetürsystems.
Hygienische und barrierefreie Türöffnung dank Radarbewegungsmeldern
In Bereichen mit hohen Hygieneanforderungen ermöglicht zudem der berührungslose Näherungstaster GC 307+ die Ansteuerung automatischer Türen, ohne dass eine tatsächliche Berührung erforderlich ist. Der Radarbewegungsmelder erkennt Personen und Objekte im Erfassungsbereich von 10 bis 60 cm und erlaubt so ein müheloses, hygienisches und barrierefreies Öffnen der Türen. Zudem sind die Tastweiten einstellbar, um den Taster optimal an die jeweiligen Umgebungsbedingungen und Nutzerbedürfnisse anzupassen, so dass die Türen z.B. nicht bei jedem Vorbeigehen unnötig öffnen.
Sicherheit und Diskretion trotz offener Gestaltung im Innenbereich
Im Innenbereich des Onkologiezentrums spielten mehrere Faktoren eine Rolle bei der Raumgestaltung: auch hier hatte eine hindernisfreie Umgebung Priorität. Gleichzeitig sind das Raumklima, die Hygiene und die Energieeffizienz des Gebäudes relevant.
In Fluren und Räumen, in denen schwere Brandschutztüren bewegt werden müssen, kommt der kraftvolle Drehtürantrieb Powerturn zum Einsatz. Er eignet sich besonders für große und schwere Türflügel und ermöglicht auch große Öffnungsweiten, wie sie für den Krankenhausbetrieb erforderlich sind.
Weitere Vorteile des Powerturns für das Krankenhaus:
- Um einen reibungslosen und sicheren Betrieb je nach Bedarf und Einsatzbereich zu gewährleisten, sind die Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten sowie die Schließkraft von EN4-7 individuell einstellbar.
- Die Low-Energy-Funktion sorgt dafür, dass die Türen mit reduzierter Fahrgeschwindigkeit öffnen und schließen, sodass höchste Sicherheitsanforderungen erfüllt werden.
- Insbesondere für Nutzer mit eingeschränkter Mobilität ist die motorische Unterstützung bei der manuellen Öffnung der Tür durch die Servo-Funktion von Vorteil.
- Eine Hinderniserkennung stoppt den Öffnungs- oder Schließvorgang, sobald ein Hindernis erkannt wird, um mögliche Unfälle und Schäden zu vermeiden.
Gut zu wissen: An erforderlichen Stellen kann der Powerturn F/R für Flucht- und Rettungswege verbaut werden.
GEZE hat für das SJD Pediatric Cancer Center Barcelona in zahlreichen Räumen eine große Anzahl von Lösungen für die Antriebsautomatik geliefert. Zudem wurden intelligente Zugänge ohne architektonische Barrieren und sogar luftdichte Lösungen in Räumen mit besonderen Hygieneanforderungen geschaffen. Damit konnte GEZE dazu beitragen, die Qualität und Sicherheit für alle Patienten und Mitarbeitenden des Krankenhauses zu verbessern.
Birgit Zondler, Managing Direktor GEZE IberiaKey Facts SJD Pediatric Cancer Center Barcelona
– Entworfen vom Architekturbüro PINEARQ unter der Leitung von Alberto de Pineda
– Das PCCB-Gebäude erstreckt sich über 14.000 Quadratmeter
– Es ist direkt mit dem Krankenhaus Sant Joan de Déu verbunden
– Das pädiatrische Onkologiezentrum umfasst fünf Etagen
– 70 % der Fläche sind für medizinische Versorgung vorgesehen, 30 % für Forschung und Entwicklung
– Das Gesundheitszentrum verfügt insgesamt über 37 Einzelzimmer, 8 Transplantationskammern, 26 Tagesklinikboxen und 21 Ambulanzen