Nachhaltiges Bauen – mit dem langjährigen DGNB-Mitglied GEZE

Dem nachhaltigen Bauen gehört die Zukunft – allerdings müssen dabei zahlreiche ökonomische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt werden. Das macht die Planung und Realisierung von Neubau- und Bestandsprojekten komplex. Gut, wenn man hier einen Experten an der Seite hat, der durch seine Mitgliedschaft in der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) hervorragend vernetzt und immer up to date ist.

Der europäische Green Deal in der Bauwirtschaft

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Mehr als 2.500 Mitglieder aus der Bau- und Immobilienwirtschaft zählt die DGNB mittlerweile, die im Sinne des nachhaltigen Bauens ihr Know-how austauschen und interdisziplinär zusammenarbeiten. Denn: Als einer der größten CO₂-Emittenten steht die Bauwirtschaft in der besonderen Verantwortung, den nachhaltigen Strukturwandel im Sinne des europäischen Green Deals voranzutreiben.

Die hohe Bedeutung des Themas zeigt sich auch in der stark gestiegenen Anzahl von DGNB-Zertifizierungen im Jahr 2022. Das DGNB-System – 2009 von führenden Experten der deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft ins Leben gerufen – vergibt Zertifikate und Auszeichnungen an nachhaltige Gebäude und Quartiere. Die bisherige Rekordzahl von 1.424 zertifizierten Projekten wurde 2022 erreicht. Doch damit nicht genug: 2.711 weitere Projekte waren zum 31. Dezember 2022 für eine Zertifizierung angemeldet – ein Anstieg von fast 25 Prozent. Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Baupraxis führt also steil nach oben.

Klimaneutraler Kontinent bis 2050

Teaser Peter Rürup

Peter Rürup, Teamlead PM Standards, erläutert die Wichtigkeit von CO₂ in der Bauwirtschaft. © GEZE GmbH

Damit folgt die Bau- und Immobilienwirtschaft den Vorgaben des europäischen Green Deals, der besagt: Spätestens im Jahr 2050 soll Europa als erster Kontinent klimaneutral sein. Die Treibhausgasemissionen sollen allerdings bereits bis 2030 um 55 Prozent gesenkt werden – in Deutschland sogar um 65 Prozent, wie es das neue Klimaschutzgesetz vorsieht. „Da bleibt es nicht aus, dass gerade die Bauwirtschaft mit ihrem besonders hohen CO₂-Ausstoß vor wesentlichen Veränderungen und Anforderungen steht. So wird CO₂ zu einer neuen Währung in der Baupraxis und zu einem Hauptkriterium bei allen zukünftigen Investments und Ausschreibungen.“, so Peter Rürup, Teamlead PM Standards.

Neue Richtlinie ab 2027: das Global Warming Potential

Ab dem 1. Januar 2027 gilt für neue Gebäude mit mehr als 2.000 m2 eine neue Kennzahl, die die EU festgelegt hat: das Global Warming Potential (GWP), das Erderwärmungspotenzial. Dieses berechnet sich aus den Treibhausgasemissionen, die in den Bauprodukten enthalten sind, sowie aus den Emissionen, die während der Nutzung des Gebäudes über seinen gesamten Lebenszyklus entstehen. Anhand des GWP-Werts lässt sich das Treibhauspotenzial eines Stoffes erkennen und damit sein Beitrag zur Erwärmung der bodennahen Luftschicht, dem Treibhauseffekt.

Ab 2030 wird der GWP-Wert dann für sämtliche neuen Gebäude verbindlich sein, unabhängig von der Quadratmeterzahl. In welcher Höhe die Grenze angesetzt wird, steht noch nicht fest, zudem können die EU-Mitgliedstaaten eigene Grenzwerte festlegen.

Da bleibt es nicht aus, dass gerade auch die Bauwirtschaft mit ihrem besonders hohen CO₂-Ausstoß vor wesentlichen Veränderungen und Anforderungen steht. So wird CO₂ zu einer neuen Währung in der Baupraxis und zu einem Hauptkriterium bei allen zukünftigen Investments und Ausschreibungen.

Peter Rürup, Teamlead PM Standards bei GEZE

Die Anforderungen an nachhaltiges Bauen steigen

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Antriebe und Steuerungen von GEZE für nachhaltiges Bauen. © Exorbitart / GEZE GmbH

Erfreulich zu sehen: Der große Anstieg der DGNB-Zertifizierungen zeigt, dass das Thema in der Branche angekommen ist – und dass bereits in der Planungsphase die entscheidenden Kriterien für nachhaltiges Bauen gelegt werden. Architekten stehen dabei vor so einigen Herausforderungen. Um die immer komplexer werdenden Nachhaltigkeitsanforderungen – sowohl von gesetzlicher als auch von Auftraggeberseite – erfüllen zu können, müssen sie passgenaue, wettbewerbsfähige Lösungen finden. 

Als langjähriges DGNB-Mitglied verfügt GEZE über die notwendige Expertise im Bereich des modernen, nachhaltigen Bauens. So unterstützen wir mit ausgezeichnetem fachlichen Know-how und einem breiten Angebot an Produkten und Lösungen bereits in der Planungsphase – sowohl von Neubauten als auch bei Bestandssanierungen.

Kriterien und Vorteile der DGNB-Zertifizierung

Kö-Bogen II und das Dreischeibenhaus Düsseldorf

Der Kö-Bogen II mit Europas größter Grünfassade sowie das Dreischeibenhaus sind beeindruckende Landmarken in der Düsseldorfer Innenstadt. © Jürgen Biniasch / GEZE GmbH

Als Leitfaden für ihren Nachhaltigkeitsansatz legt die DGNB ein Dreisäulenmodell zugrunde. Bezogen auf das Thema „Bauen“ lassen sich die drei Säulen in aller Kürze so beschreiben:

  • Ökonomie: Gebäude sollen so geplant und betrieben werden, dass sie langfristig genutzt werden können.
  • Ökologie: Gebäude sollen ressourcen- und umweltschonend gebaut werden, mit einem möglichst niedrigen CO₂-Fußbadruck.
  • Soziales: Die Nutzer des Gebäudes sollen im Mittelpunkt der Planung stehen – im Hinblick auf ihre Gesundheit, Komfort und Wohlbefinden.

Neben der DGNB, die bereits in mehr als 20 Ländern Gebäude zertifiziert hat, gibt es weitere internationale Nachhaltigkeitszertifizierungen für die Baubranche, etwa BREEAM aus Großbritannien oder LEED, ein Zertifizierungssystem für ökologisches Bauen des U.S. Green Building Council. Alle berücksichtigen bestimmte Nachhaltigkeitskriterien bei der Bewertung von Gebäuden, gewichten diese aber unterschiedlich. Was den Vorteil der DGNB-Zertifizierung allerdings ausmacht, ist, dass die Gesellschaft die Anforderungen der Kriterien auf die jeweilige Region überträgt, etwa speziell auf den deutschen Bausektor – etwas, das die anderen Zertifizierungssystem nicht in diesem Maße leisten. 

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Gleichwohl plädiert die DGNB dafür, die Standards zu harmonisieren – eine wichtige Voraussetzung, um die Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele im Bausektor zu erreichen. Mit ihrem vereinheitlichten Zertifizierungssystem, das jeweils projektbezogen die wichtigen Standards nutzt, bietet die DGNB bereits eine geeignete Vorlage. Zudem geht die DGNB mit ihren Kriterien über die Standards anderer Zertifizierungssysteme hinaus, indem sie den Begriff Nachhaltigkeit um soziale Aspekte erweitert.

Worauf kommt es beim nachhaltigen Bauen an?

Darauf sollten Sie als Planer achten, damit Gebäude und Bauprodukte den Anforderungen des Green Building entsprechen:

  • Im Sinne der Nachhaltigkeit sollte ein Gebäude über einen möglichst langen Lebenszyklus verfügen. Das Building Information Modeling (BIM) hilft Ihnen, die komplexen Bauvorgänge in der integralen Gebäudeplanung anhand eines digitalen Modells darzustellen – von der Planungsphase über den Bau bis zum Betrieb. Wie lange wird welche Phase dauern, mit welchem Lebenszyklus des Gebäudes können Sie rechnen? All das beantwortet Ihnen das BIM.
  • Legen Sie Wert auf die Herkunft, Qualität und Verarbeitung des Baumaterials sowie sämtlicher integrierter Produkte – nur so können Sie sich auf die Langlebigkeit sowohl einzelner Komponenten wie auch des Gebäudes insgesamt verlassen.
  • Welche Produktionskette verbirgt sich hinter den Baustoffen, die Sie nutzen wollen? Nur eine weitgehend klimaneutrale Herstellung verträgt sich mit den Anforderungen des nachhaltigen Bauens.

Achten Sie darauf, dass das Gebäude so konzipiert wird, dass eine energieeffiziente Nutzung gewährleistet ist. Smarte Gebäudemanagementsysteme, wie sie GEZE anbietet, sind hier unverzichtbar.

Nachhaltige Bestandssanierung oder Neubau

Wer überlegt, ein bestehendes, unsaniertes Gebäude gegen einen nachhaltig konzipierten Neubau zu ersetzen, um so allen Kriterien des Green Building gerecht zu werden, sollte prüfen lassen, welche die nachhaltigere Methode ist: Sanierung des Bestandsgebäudes oder die Errichtung eines neuen Gebäudes? „Unabhängig davon, welchen Standard man für sein Projekt zugrunde legt, bei allen CO₂-reduzierenden Neubaumaßnahmen dürfen wir nicht vergessen, dass wir einen Gebäudebestand mit einer hohen Zahl an bereits verbauten Emissionen haben", hebt Dr. Anna Braune, Abteilungsleiterin Forschung und Entwicklung der DGNB, hervor.

Sanieren statt abreißen

GEZE unterstützt nicht nur bei Neubauprojekten, sondern auch bei Gebäudesanierungen, wenn es heißt: sanieren statt abreißen. Fassaden zu modernisieren, stellt einen wichtigen Hebel dar, um mehr Nachhaltigkeitskriterien zu erfüllen. GEZE bietet hier mit automatisierten Fenstern und Türen eine große Auswahl an Produkten zur energiesparenden Lüftungstechnik.

Unabhängig davon, welchen Standard man für sein Projekt zugrunde legt, bei allen CO₂-reduzierenden Neubaumaßnahmen dürfen wir nicht vergessen, dass wir einen Gebäudebestand mit einer hohen Zahl an bereits verbauten Emissionen haben.

Dr. Anna Braune, Abteilungsleiterin Forschung und Entwicklung der DGNB
Zertifikat EPD Environmental Product Declaration

Die Bedeutung von EPD-klassifizierten Produkten steigt

EPD ist die Kurzform für Environmental Product Declaration, übersetzt mit Umwelt-Produktdeklaration. Für Deutschland hat das Institut Bauen und Umwelt e. V. mit Bau- und Umweltbehörden ein EPD-Programm ausgearbeitet. Mit einer EPD werden Bauprodukte nach ökologischen Kriterien bewertet; auch der GWP-Wert, also die Menge der Treibhausgasemissionen eines Stoffes, fließt hier ein. Entscheidend für Planer: Die neue Bauprodukteverordnung (BAUPV) erkennt EPDs im Rahmen der Nachweispflicht an. Bei GEZE finden Sie bereits ein breites Sortiment an EPD-klassifizierten Produkten, das wir kontinuierlich ausbauen.